Hafenstadt. Im Alberthafen zeigt ein historisches Terminal mit dem 65 m langen Elbeschleppkahn „Waltraud“ von 1913, zwei Güterwagen der Kgl. Sächs. Staatseisenbahnen und einem historischen Kran, wie der Umschlag hier vor 100 Jahren funktionierte. Dazu vermittelt die rekonstruierte Eigner-Kajüte mit Kohleherd und „Plumpsklo“ im Inneren der „Waltraud“ eine Vorstellung von den Lebensbedingungen an Bord. Unweit davon kann man über das Militärhistorische Museum das 1995 „pensionierte“ Minensuchboot Atlantis der Bundesmarine besichtigen. Für den maritimen Ausklang der Hafen-Visite empfiehlt sich das Fischhaus in der früheren Hafenkantine mit seinem riesigen Meerwasser-Aquarium. Der 1895 erbaute Alberthafen ist mit 42 ha und sieben Kränen am 1.000 m langen und 75 m breiten Hafenbecken einer der großen Binnenhäfen und bietet Platz für 20 Schiffe. Genutzt wird er heute vor allem für Schwertransporte, etwa für das Dresdner Trafowerk. Betreiber ist die Sächsische Binnenhäfen GmbH, die alle Elbehäfen zwischen Rosslau in Sachsen-Anhalt und Lobositz in Böhmen bewirtschaftet. Die inzwischen obligatorische „Hafen-City für die Kreativwirtschaft“ soll im gegenüberliegenden Neustädter Hafen entstehen.