Bunte Mischung. Leben und leben lassen! Das scheint das Motto der Äußeren Neustadt zu sein. Nirgendwo sonst in der Stadt leben derart viele Hunde mit so vielen verschiedenen Menschen so friedlich zusammen – bettelnde Punker und brave Hausfrauen, Rentner und Studenten, Ausländer und Musiker, Rechtsanwälte und Aussteiger, Alkoholiker und Architekten. Und nirgendwo sonst gibt es auf so engem Raum so viele kleine Geschäfte für den Alltagsbedarf, dazu Modeboutiquen, Kreativläden, Szeneshops und Multi-Kulti-Flair. Dank unzähliger Kneipen, mehrerer Kinos, Musikclubs und Theater verwandelt sich das Viertel jedes Wochenende in ein brodelndes Erlebnis für Einheimische und Fremde. Noch in den 60er Jahren war das Gebiet der am dichtesten bewohnte Teil Dresdens. Doch dann verfielen die Gründerzeitbauten, die Einwohner zogen fort in die Plattensiedlungen am Rand der Stadt und buntes Volk zog her. Eine kluge Sanierungspolitik sorgte nach 1990 dafür, dass diese Mischung erhalten blieb. Damit konnte sich die „Bunte Republik Neustadt“ als Dresdens Vergnügungsviertel ohne offene Drogenszene und Prostitution etablieren und das wird jedes Jahr im Juni kräftig gefeiert – nicht ohne gelegentliche Krawalle.