Wahrzeichen – Der 132 m hohe „Michel“ ist als
Turm der Michaeliskirche Hamburgs Wahrzeichen.
Seit 1661 lässt er das Herz aller Seefahrer
höher schlagen, wenn er am Horizont auftaucht.
Seine Existenz verdankt der Michel dem Dreißigjährigen
Krieg, in dem das uneinnehmbare Hamburg
um mehr als das Doppelte wuchs, während
das Land rundum ausblutete. Drei mal wurde die
Kirche seither zerstört. Das erste mal 1751 durch
Blitzschlag, das zweite mal 1906 wieder durch
Feuer, diesmal verursacht durch Unachtsamkeit
bei Reparaturen, und zuletzt 1945 von Bomben.
Mit 2500 Plätzen wurde die Kirche als größtes
Gotteshaus Hamburgs 1952 wieder eingeweiht.
453 Stufen führen auf die 82 Meter hohe Aussichtsplattform,
von der seit 300 Jahren um 10
und 21 Uhr sowie sonntags um 12 ein Turmbläser
einen Choral in alle vier Himmelsrichtungen
bläst. Darunter tickt mit fast fünf Meter langen
Zeigern Deutschlands größte Kirchturmuhr. Auf
dem zweiten Turmboden illustriert eine große
Multivisionsschau über 1000 Jahre hamburgische
Geschichte. Und ganz unten in der Gruft ruht Carl
Philipp Emanuel Bach, der als Hamburgs Musikdirektor
zu Lebzeiten viel berühmter war als sein
heute so verehrter Vater, Johann Sebastian Bach.