Von Geisterhand – Ford kommt nach Köln, jubelte
am 19. Oktober 1929 das „Kölner Tageblatt“
und ein Jahr später legten Henry Ford I. und Konrad
Adenauer den Grundstein für die Werkshalle,
die heute Sitz der Ford Europa ist. Nur sieben
Monate danach lief der erste Lastwagen und kurz
darauf der erste Pkw vom Band. Mitten in der
Weltwirtschaftskrise hatte Ford 600 Jobs geschaffen
und war mit einem Schlag Kölns größter Arbeitgeber.
10.000 Autofahrer aus ganz Europa
feierten dies mit der größten Sternfahrt der Welt.
Wie einst für Bismarck erwies sich der Krieg
auch für Ford als die sprichwörtliche Badekur.
Tagsüber wurde für die Wehrmacht und nachts
für die US-Army gearbeitet, sodass sich die Gewinne
in nur zwei Jahren verhundertfachten.
1958 konnten erstmals über 100.000 und 1965
über 500.000 Autos ausgeliefert werden. Arbeiteten
1972 noch 54.000 Menschen, darunter viele
Türken bei Ford, ist dort heute kaum noch ein
Drittel beschäftigt. Doch auch damit ist Ford
noch Kölns größter Arbeitgeber und Sponsor vieler
Kultur- und Sportevents. Bei einer Rundfahrt
mit der Werksbahn können angemeldete Besucher
miterleben, wie von „Geisterhänden“ in nur
16 Stunden ein Ford-Fiesta oder Fusion entsteht.